Unser Gehirn lässt sich am besten mit einem Muskel vergleichen. Regelmäßig und gut trainiert bleibt er bis ins hohe Alter leistungsfähig.

Ab dem 50. Lebensjahr fällt es uns mitunter schwerer sich an Namen, Handynummer etc. zu erinnern. Die Konzentration und die Gedächtnisleistung beginnen nachzulassen. Auch kleinere Alltagslücken treten auf. Was wollte ich gerade aus der Küche holen?

Nach dem 60. Lebensjahr verändert sich das Gehirn allein aufgrund der Tatsache, dass wir im wohlverdienten Ruhestand sind. Alleine durch den Wegfall der gewohnten täglichen Herausforderungen an unser Gehirn, schrumpft das Gehirn um bis zu 6% in den ersten zwei Jahren und es werden auch merklich weniger Gehirnverbindungen aufgebaut. Veränderungen treten vor allem in den den Bereichen die für die Motorik, das Sehen und Sprechen zuständig sind, auf.

Während Gedächtnis, Merkfähigkeit und geistige Beweglichkeit im Alter mitunter abnehmen, nimmt aber die Fähigkeit der inhaltlichen Ausgestaltung des Denkens im Alter zu. d.h. aufgrund unserer Erfahrungen benötigt das Gehirn für bestimmte Denkvorgänge länger, kann aber auch auf mehr Lösungsansätze, Erfahrungen zurückgreifen.

Das Kurzzeitgedächtnis lässt nach, wenn es nicht trainier wird. Eine gute Balance zwischen Anspannung und Entspannung ist eine Grundvoraussetzung für geistige Leistungsfähigkeit. Nicht nur bei Überforderungen oder Stress, sondern auch bei Unterforderung oder Langeweile fällt das Denken mitunter schwerer.

Älterwerden ist keine Voraussetzung dafür, dass automatisch eine „Verkalkung“ in unserem Gehirn stattfindet. Viel entscheidender als das Lebensalter, ist der Trainingszustand des Gehirns. Dieser bestimmt, ob die Denkfähigkeit und das Gedächtnis nachlassen, oder ob wir den Zustand auf gleichen Niveau wie in jüngeren Jahren erhalten wollen, oder in vielleicht sogar verbessern.

Mit speziellen Übungen und Gedächtnistraining können Ihre kognitiven Fähigkeiten trainiert und verbessert werden. Wer geistig aktiv bleibt, erhöht seine Lebensqualität im Alter.