Dass Menschen ihr ganzes Leben lang in der Lage sind Neues zu erlernen, ist heute kein Geheimnis mehr. Man beginnt zu begreifen, dass unser Gehirn weit flexibler, leistungsfähiger und vielseitiger ist, als bisher angenommen.

Unser menschliches Gehirn bleibt, trotz altersbedingter Abbauprozesse, wenn man es entsprechend fordert und fördert, bis ins hohe Alter leistungsfähig. Nicht die Lernfähigkeit nimmt im Alter ab, allenfalls kann sich die Lerngeschwindigkeit und Reaktionszeit mit den Jahren verändern.

Aufmerksamkeit, Konzentration, Wahrnehmung, Motorik, Emotionen und Zielsetzung sind grundlegende Voraussetzungen für effektives und erfolgreiches Lernen. Da Lernen auch aufgrund von Erfahrungen erfolgt, sind hier oft ältere Menschen gegenüber den Jüngeren weit im Vorteil.

Lernen ist also keine Frage des Alters, sondern für jeden ein komplexer Prozess. Jedes Gehirn, jeder Mensch ist anders und lernt ganz unterschiedlich. Mit dem Wissen über das eigene Dominanzprofil (Lerntypbestimmung), den entsprechenden Lernmethoden, Lerntechniken und dem persönlichen Umgang mit dem Lernen, sind auch im Alter sehr gute Lernerfolge möglich.

In der heutigen Zeit ist lebenslanges Lernen, mehr denn je, eine Notwendigkeit geworden. Berufliche Veränderungen, Kündigung, das steigende Pensionsantrittsalter, machen oft Umschulungen oder Fortbildungen notwendig.

Viele ältere Menschen, bereits im wohlverdienten Ruhestand, haben noch Wünsche und Träume, die sie sich verwirklichen möchten. Vielleicht eine Reise, eine neue Sprache lernen? Mit einem Studium beginnen? Oder?

Oft hindert uns nur die Angst vor Veränderung und die Tatsache, dass man sich im Alter die Lernerfolge einfach nicht mehr zutraut. Versuchen Sie es einfach, Sie werden überrascht sein!